1. Das Projekt und die Partner - Smarte Tools für servicezentrierte Anwendungen in Wertschöpfungsnetzwerken
Gripss-x

Smarte Tools für servicezentrierte Anwendungen in Wertschöpfungsnetzwerken

Das BMBF geförderte Projekt GRIPSS-X konnte sich mit drei anderen Verbundprojekten aus insgesamt 27 Bewerbungen der Förderreihe GAIA-X-Anwendungen in Wertschöpfungsnetzwerken (InGAIA-X) durchsetzen. Dabei steht das Akronym für GAIA-X-Ready Industrial Product-Service Systems: Smarte Tools für servicezentrierte Anwendungen in Wertschöpfungsnetzwerken, Fokus sind demnach verschiedene Anwendungen zur Verringerung des Koordinationsaufwandes bei der Zusammenarbeit mehrerer Akteure in Wertschöpfungsnetzwerken.

Industrie 4.0 – GAIA-X-Anwendungen in Wertschöpfungsnetzwerken (InGAIA-X)

Durch die fortschreitende Digitalisierung liegt auch die Zukunft der Wertschöpfung in der Vernetzung zwischen Unternehmen und der unternehmens-übergreifenden Nutzung von Daten. Hierdurch eröffnen sich Einsparpotenziale, Synergien und Mehrwerte, die zur Ergänzung bestehender bzw. Realisierung neuer Anwendungen oder Geschäftsmodelle führen können. Daten werden zu einem Wirtschaftsgut. Durch anwendungs-bezogene Datenökosysteme von Entwicklern, Anbietern und Anwendern von Produkt-Service- sowie Produktions-Service-Systemen kann der heutige Wettbewerbsvorteil ausgebaut werden. Die vernetzte Datenökonomie stellt zentrale Fragen an Datensicherheit, -integrität und -souveränität, die insbesondere für den Mittelstand eine hohe Einstiegshürde in digitalisierte Wertschöpfungsnetzwerke bedeutet. Mit der europäischen Dateninfrastruktur GAIA-X wurde die Grundlage geschaffen vertrauenswürdige und sichere datenbasierte Informations- und Geschäftsmodelle u. a. im Produktions- und Dienstleistungsbereich zu ermöglichen. Standardbasierte, aber auch individualisierbare oder dezentrale Bausteine, bieten dabei einen Gegenpol „Made in Europe“ zu proprietären, monopolartigen Lösungen außereuropäischer Anbieter. GAIA-X-konforme Datenökosysteme für Industrie 4.0 mit Unterstützung durch adaptierbare KI-Methoden sind ein wichtiges Hilfsmittel, eine moderne Produktion mit intelligenten Dienstleistungsangeboten der Zukunft zu sichern.

Mit GAIA-X-konformen industriellen Produkt-Service-Systemen in die Zukunft

Die technologischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte haben eine große Bandbreite an Möglichkeiten für Unternehmen geschaffen, neue Märkte zu erschließen sowie Wertschöpfungsnetzwerke zu utilisieren. In der unternehmerischen Praxis haben sich allerdings neue Hürden aufgetan. Insbesondere die Integration moderner Technologien in bestehende Produkt-(Service)-Systeme, wie etwa KI oder Blockchain, sowie die organisatorische Struktur der unternehmensübergreifenden Wertschöpfung, stellen die Industrie vor große Herausforderungen. Der potenzielle Nutzen unternehmensübergreifender Daten- und Informationsflüsse steht den Bedenken bezüglich Datenintegrität, -souveränität und den damit verbundenen Bedenken eines Abfließens besonders schützenswerter Unternehmensdaten und (IP-relevantem) Wissen gegenüber.

Das Ziel des Forschungsprojekts GRIPSS-X ist die Entwicklung und Erprobung einer Infrastruktur, die den unternehmensübergreifenden Austausch von Daten in einem sicheren und souveränen Kontext ermöglicht. Die Barrieren für die Ko-Kreation in Wertschöpfungsnetzwerken werden abgebaut, um unternehmensübergreifende Innovationen zu stimulieren. Konkret wird eine marktplatzähnliche Plattform für industrielle Dienstleistungen entstehen, die unter Konformität zu den Prinzipien von GAIA-X und auf Basis der GAIA-X Federated Services, die unternehmensübergreifende Entwicklung, Anbahnung und Abwicklung hochtechnologischer industrieller Produkt-Service-Systeme unterstützt. So entsteht aus der Vision von GAIA-X eine branchenspezifische Anwendung im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus.

Im Rahmen dieses Verbundprojekts wird auf Basis der GAIA-X Federated Services eine marktplatzähnliche Plattform zur Ko-Kreation industrieller Dienstleistungen konzipiert und implementiert. Dabei bilden die Konsortialpartner des Forschungsprojekts die gesamte Wertschöpfungskette für industrielle instandhaltungsnahe Dienstleistungen ab – vom Kunden bis zum hochspezialisierten (IT-)Dienstleister. Dieser Umstand ermöglicht die Entwicklung prototypischer (Produkt-)Services, von rein objektbezogenen bis hin zu datengetriebenen (KI-)Services, sowie Analysen von Schnittstellenproblematiken. In einem iterativen Zyklus aus Weiterentwicklung und Evaluation wird die entstehende Infrastruktur hinsichtlich der Wirkung auf unternehmensübergreifende Innovationen, dem Nutzenbeitrag für Wertschöpfungsnetzwerke, sowie der nötigen Transformationsleitfäden fortlaufend untersucht.

Der Abbau von Barrieren in unternehmensübergreifenden Wertschöpfungsnetzwerken bietet großes wirtschaftliches Potenzial und insbesondere eine Anschlussfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen. Die geleistete Arbeit zur GAIA-X-konformen Ausgestaltung von Wertschöpfungsnetzwerken soll in DIN-Normen überführt werden und steht gemeinsam mit den Transformationsleitfäden für die Anwendung in weiteren Branchen und Szenarien zur Verfügung. In wissenschaftlichen Publikationen werden die Erkenntnisse am Rande der technischen Entwicklung dem weltweiten Fachpublikum zugeführt und gespiegelt.

LFO

Wir streben innovative Managementlösungen in Logistik und SCM für den nachhaltigen Wohlstand aller an. Hierzu entwickelt und lehrt der LFO Methoden zur Gestaltung von Ökosystemen und zur Kollaboration der Akteure entlang von Wertschöpfungsnetzwerken.

Im Projekt sind wir als Projektkoordinator dafür zuständig, die Partner zu koordinieren und somit die Erreichung der gesteckten Ziele zu garantieren. Von Seiten der Wissenschaft untersuchen wir die Wirkungszusammenhänge von Wertschöpfungsplattformen.

Fraunhofer IML

Die Kernkompetenzen liegen an dem Ausarbeiten von branchenübergreifenden und kundenspezifischen Lösungen u. a. im Bereich der Materialflusstechnik, des Warehouse Managements, der Geschäftsprozessmodellierung, der simulationsgestützten Unternehmens- und Systemplanung sowie in den Bereichen Verkehrssysteme, Ressourcenlogistik und E-Business.

Als Fraunhofer IML sind wir für die Aufnahme und Bewertung aktueller Serviceprozesse, Stammdaten und Kollaborationsprinzipien bei den Industriepartnern zur Vorbereitung umfangreicher Unternehmensfallstudien zur Erstellung eines Anforderungskatalogs verantwortlich.

Fraunhofer ISST

Das Fraunhofer ISST arbeitet gemeinsam mit Industrie- und Forschungspartnern an Dateninfrastrukturen, um Souveränität und Sicherheit beim unternehmensübergreifenden Datenaustausch zu gewährleisten. Dabei werden insbesondere Daten als Wirtschaftsgut betrachtet, welche für Unternehmen zu neuen innovativen Produkten und Serviceleistungen führen können.

Im Projekt GRIPSS-X wird das Konsortium vom Fraunhofer ISST in zwei Bereichen unterstützt. Zum einen wird die Gaia-X Infrastruktur und die dazugehörigen Komponenten wie der EDC auf der GRIPSS-X Plattform implementiert sowie darauf aufbauend gemeinsam mit den Industriepartnern neuartige, datengetriebene Geschäftsmodelle entwickelt.

adesso SE

Unsere Schwerpunkte sind die Konzeption und Umsetzung von IT-unterstützten Geschäftsmodellen und Geschäftsprozessen, die Entwicklung von modernen Anwendungen zur Optimierung des Kerngeschäfts der Kunden sowie die Unterstützung des IT-Betriebs.

adesso ist im Projekt maßgeblich für die Erhebung und Zusammenführung der Anforderungen von den verschiedenen Partnern zuständig. Wir analysieren die Anwendungsszenarien der Plattform und unterstützen ihre Entwicklung. Weiterhin bringen wir unsere Erfahrungen im Bereich der Leistungskategorisierung ein, um die Kategorisierung von Dienstleistungen voranzutreiben.

WEBER Rohrleitungsbau

Wir sind im industriellen Rohrleitungsbau in der Prozessindustrie der Marktführer in Deutschland. Weber verfügt über 5 Tochtergesellschaften, 3 große Produktionsstätten und beschäftigt 1.600 Mitarbeiter an mehreren Standorten, um eine qualitativ hochwertige und termingerechte Projektabwicklung zu gewährleisten.

Weber nimmt die Perspektive eines anbietenden Großunternehmens für Produkte und Services ein und zeigt die dabei auftretenden Probleme in der Zusammenarbeit in Wertschöpfungsnetzwerken auf.

wagner GmbH

Die wagner GmbH ist tätig im Bereich der Instandsetzung von Maschinen und Anlagen in nahezu allen Industriebereichen. Wir realisieren mechanische Bearbeitungen und Montagen weltweit vor Ort. Die Fertigung von Sondermaschinen und Ersatzteilen, aus eigener Entwicklung und Konstruktion, bilden dafür die Basis.

Als wagner bringen wir als Instandhaltungsdienstleister entsprechende Expertise ein um eine praxisnahe Überführung bestehender physischer industrieller Services auf die Wertschöpfungsplattform zu ermöglichen.

WELDOTHERM Gesellschaft für Wärmetechnik m.b.H.

Seit der Gründung des Unternehmens vor mehr als 40 Jahren entwickeln und fertigt GFW überwachungsfrei arbeitende Glühanlagen, robuste Glühelemente sowie präzise Mess- und Regeltechnik auf höchstem Niveau.

Als GFW bringen wir die Perspektive eines maschinenbauzentrierten Zulieferers für Anlagen zur Wärmebehandlung in die Anwendungsfälle ein, der bestehende Leistungsangebote wie auf die Wertschöpfungsplattform überführt.

Weldotherm Wärmetechnischer Dienst GmbH

Wir als WELDOTHERM Wärmetechnischer Dienst GmbH sind als KMU seit über 40 Jahren führend im Bereich der Wärmebehandlung von hochlegierten Stählen in den Branchen Kraftwerksbau, Petro-Chemischen Anlagen, Sondermaschinen- und Anlagenbau und darüber hinaus in vielen weiteren spezialisierten Branchen in denen spezielle Stahllegierungen zum Einsatz kommen.

Weldotherm WTD bringt sich als Anwendungspartner der industriellen Dienstleistung mit Expertenwissen im Bereich der Wärmebehandlung ein. Dabei wirkt WTD maßgeblich dabei mit das Gesamtkonzept prototypisch zu entwickeln und mit der eigenen Sichtweise, um wichtige Elemente anzureichern.

iits-consulting

iits-consulting steht für Softwareentwicklung aus Leidenschaft und bietet seinen Kunden maßgeschneiderte Softwarelösungen in den Bereichen KI, Frontend, Backend, Cloud und IoT.

Im Projekt wirkt iits-consulting als KI-Experte und unterstützt bei der Kategorisierung industrieller Dienstleistungen und bei der Optimierung und Automatisierung der Prozesse auf der Wertschöpfungsplattform mittels KI-basierter Tools.

Logo Hahn Pro

Hahn Projects GmbH

Hahn Projects reduziert Komplexität in der Digitalisierung von Instandhaltung und Produktion durch innovative Softwarelösungen. Das Unternehmen ist auf Softwareentwicklung und Digitale Transformation spezialisiert und unterstützt Fachexperten dabei, die Transformation dieser Prozesse selbst in die Hand zu nehmen.

Im Rahmen des Projektes haben wir gemeinsam mit Partnern aus der Logistik- und Instandhaltungsbranche Föderation GRIPSS-X ins Leben gerufen. Als Hahn Projects GmbH sind wir für den Aufbau der GRIPSS-X Plattform und die Einhaltung der Gaia-X Konformität verantwortlich.